Eine langjährige Tradition fand in diesem Jahr etwas verfrüht ihre Fortsetzung: Der Fachbereich Geschichte lud Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 am 28.09.2023 zum Projekttag zum Thema Friedliche Revolution ein. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Ereignissen in Plauen.
Die Ereignisse von damals erscheinen heute schon weit weg und deshalb sollte die Veranstaltung die Möglichkeit bieten, besser zu verstehen, was Leben in einer Diktatur bedeutet.
Deshalb hatten wir uns Zeitzeugen als Gäste eingeladen: Steffen Kollwitz, Peter Luban und Siegmar Wolf waren am 7.10.1989 in Plauen dabei. Sie hatten Mut und wollten Veränderungen herbeiführen. Sie berichten über ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle damals.
Außerdem erzählte die Zeitzeugin Peggy Spitzner von ihrer Fluchtgeschichte, die sie als Kind im Kofferraum des Autos eines alliierten amerikanischen Soldaten erlebte.
Über Arbeit und Methoden der Staatssicherheit war etwas im Workshop Verschlusssachen zu erfahren, den Maximilian Heidrich, der beim Landesbeauftragen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Dresden arbeitet, leitete.
Wir bedanken uns bei dieser Einrichtung auch herzlich für die finanzielle Unterstützung des Projekttags.
Der Dank gilt auch den Schülerinnen und Schülern unserer Jahrgangsstufe 12, die sich durch Interviews mit Zeitzeugen auf den Tag vorbereitet hatten und sich aktiv einbrachten.
So erzählten sie Beispiele aus ihren Familien: Von einer Großmutter, die damals als Hippie leben wollte und in Schwierigkeiten mit dem Staat geriet oder von Verstaatlichungen, bei denen Großeltern, die Bauern waren, enteignet wurden.
Die abschließenden Workshops sollten Anlass sein, sich mit den Ereignissen von damals kreativ auseinander zu setzen. Die Ergebnisse werden später im Schulhaus zu sehen sein.
Text: Kirsten Luban-Welsch (FB Geschichte), Bilder: Thao Nhi M. N. (Kl. 12)