Eine „riskante“ Reise ins Innere der Erde – Geo-Exkursion der Klasse 11

Am 02. und 03.11.2022 brachen die Geografie-Kurse der Klassenstufe 11 zur Exkursion nach Windischeschenbach (Bayern) auf, denn dort befindet sich die tiefste Kontinentalbohrung Deutschlands und der Erde (9 km).

Geowissenschaft in der Oberpfalz

Aber warum riskierten wir überhaupt einen Blick ins Erdinnere? Die Bohrungen haben wichtige Informationen zu den Zustandsbedingungen (Temperatur, Gesteinsspannungen, Durchlässigkeit) und den Tiefenverlauf in der kontinentalen Kruste geliefert. Mit solchen Bohrungen versuchen die Geowissenschaftler, den Geheimnissen des Erdinneren auf die Spur zu kommen. Faszinierend war, dass es sich hierbei nur um einen Nadelstich in die Haut der Erde handelte. Auf Grund von Extrembedingungen wie zunehmender Hitze und des enormen Druckes gelang es trotz aufwendiger Technik bisher nicht, viel weiter in das Innere der Erde vorzudringen. Die Seismologie (Erdbebenkunde) ermöglicht den Forschern, indirekt bis zum Erdkern, der sich immerhin in einer Tiefe von ca. 6300 km befindet, zu schauen.

Erfahrung mit verschiedenen Sinnen

Die Kursler erlebten eindrucksvoll verschiedene Erschütterungen auf einem Erdbebensimulator. Außerdem erforschten sie die Vielfalt der Gesteinsarten im Labor. Am Ende der Exkursion bestiegen alle den Bohrturm. Natürlich durfte da der Schutzhelm nicht fehlen. Es war sehr interessant, zu erleben, welch technischer Aufwand hinter diesem Projekt steckt. Daher hat sich unser Blick ins Erdinnere wirklich gelohnt!

Text und Bilder: Fr. Bauer